Schloss Wachenheim AG - Konzern


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Sektkellerei Schloss Wachenheim AG setzt Wachstum in Europa fort

Mittwoch, 7. Februar 2007

Nach Rekord-Geschäftsjahr steigt der Umsatz im ersten Halbjahr 2006/2007 erneut um 5,6 Prozent auf 159 Mio. Euro / Nachfrage in Ostmitteleuropa wächst sprunghaft / Investitionen in Trier geplant

Frankfurt, 6. Februar 2007. Der Schloss Wachenheim Konzern, weltweit führender Sekt- und Schaumweinhersteller mit einer Jahresproduktion von rund 245 Mio. Flaschen, setzt nach dem Rekord-Geschäftsjahr 2005/2006 (30.6.) sein dynamisches Wachstum in Europa fort. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2006/2007 (1. Juli bis 31. Dezember 2006) konnte der Getränkekonzern den Umsatz um 5,6 Prozent auf 159 Mio. Euro steigern, wie Vorstandsvorsitzender Nick Reh am Dienstag in Frankfurt auf der Bilanzpressekonferenz mitteilte. Der Vorjahreswert beträgt 151 Mio. Euro. Der Absatz stieg im gleichen Zeitraum um 2,5 Prozent auf 148 Mio. Flaschen (0,75 Liter) nach 145 Mio. Flaschen in der Vorjahresperiode.

Überproportional trug das Geschäft in Ost- und Mitteleuropa (vor allem Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien) zu dem erfreulichen Anstieg bei: Hier wurden elf Prozent mehr Flaschen abgesetzt und aufgrund von verändertem Produktmix 23 Prozent mehr Umsatz erzielt. In Deutschland betrug das Umsatzplus trotz der weiterhin schwierigen Situation im Einzelhandel 1,5 Prozent. Die detaillierten Halbjahreszahlen wird das Unternehmen am 28. Februar veröffentlichen.

Auslandsanteil steigt auf über 60 Prozent
„Auch im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 wollen wir weiter zulegen und Absatz sowie Umsatz noch einmal um rund drei Prozent steigern“, kündigte Nick Reh an. Das Unternehmen werde auch den Auslandsanteil weiter erhöhen, der schon heute bei 61 Prozent liegt (bezogen auf den Nettoumsatz ohne Sektsteuer). „Im nächsten Geschäftsjahr werden wir bereits 70 bis 75 Prozent des Umsatzes in den Auslandsmärkten erwirtschaften“, sagte Reh. „Wir bauen aber auch das Inlandsgeschäf weiter aus und investieren in diesem Jahr rund sieben Millionen Euro in unseren Produktionsstandort Trier.“ Geplant sind unter anderem der Bau einer Anlage zur Entalkoholisierung von Wein und eine Modernisierung der Abfülltechnik.

Erfolgreichstes Geschäftsjahr in der Geschichte
Das zurückliegende Geschäftsjahr 2005/2006 war laut Reh das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte: „Unsere langfristige Strategie, neben dem Inland auch auf die Wachstumsmärkte im Osten sowie auf Frankreich zu setzen, zahlt sich jetzt voll aus.“ Die Netto-Umsatzerlöse des Schloss Wachenheim Konzerns (ohne Sekt- und Alkoholsteuern) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2005/2006 um 2,3 Prozent auf 259,7 Mio. Euro (Vorjahr 253,8 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich – auch aufgrund einer Reihe von Sonderfaktoren und außerordentlichen Erträgen – um 82 Prozent auf 17,5 (9,6) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte um 9,9 Prozent auf 16,8 (15,2) Mio. Euro gesteigert werden. Der Konzernjahresüberschuss stieg um 84 Prozent auf 13,8 (7,5) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,30 Euro nach 0,87 Euro im Vorjahr, das ist ein Plus von fast 50 Prozent.

Der Konzernabschluss wurde erstmals nach den Internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS erstellt. Die Konzernbilanz weist eine signifikante Steigerung des Eigenkapitals auf 111,3 Mio. Euro aus. (Vorjahr nach IFRS 76,8 Mio. Euro). Damit erhöhte sich auch die Konzerneigenkapitalquote von 26 Prozent auf 35 Prozent. Dazu beigetragen hat neben dem hohen Jahresergebnis der sehr erfolgreiche Börsengang des mittelosteuropäischen Teilkonzerns Ambra, der dem Konzern einen Mittelzufluss von 26 Mio. Euro brachte.
 
Höhere Ausschüttung an die Aktionäre
Nach dem Rekordergebnis erhöht die Sektkellerei Schloss Wachenheim zum dritten Mal in Folge die Ausschüttung an die Aktionäre. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. Februar 2007 in Stuttgart eine Anhebung der Dividende um ein Drittel auf 0,16 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,12 Euro, vor zwei Jahren 0,08 Euro) vorschlagen.

Inland: Lifestyle-Drinks weiter im Aufwind
Die Deutschen konsumieren im Schnitt 3,8 Liter Schaumwein pro Jahr und sind damit „Weltmeister im Sekttrinken“. Verbrauchswerte von mehr als fünf Litern pro Kopf, wie es sie noch Mitte der 90er Jahre gab, gehören allerdings der Vergangenheit an. Mit einem Absatz von über 60 Mio. Flaschen Sekt erzielte die Sektkellerei Schloss Wachenheim im abgelaufenen Geschäftsjahr im Inland einen Marktanteil von 19 Prozent. Damit ist das Unternehmen die Nummer drei hinter Rotkäppchen-Mumm und Henkell&Söhnlein (Oetker-Gruppe).

Bestverkaufte Marke des Konzerns im Inland ist weiterhin Faber mit mehr als 17,2 Mio. Flaschen (0,75 Liter) im Kalenderjahr 2006, das ist ein Zuwachs von 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Neben den traditionellen Sektmarken wie Faber, Feist Riesling, Belmont, Nymphenburg und Schloss Wachenheim werden innovative Getränke für das Inlands- und auch das Exportgeschäft des Konzerns immer wichtiger.

„Besonders unsere alkoholfreie Alternative zu Sekt, Light live, erfreut sich unter gesundheits- und fitnessbewussten Verbrauchern immer größerer Beliebtheit“, sagte Vertriebsvorstand Uwe Moll. Der Absatz im Inland stieg im Jahr 2006 um ein Drittel auf fast 4,5 Mio. Flaschen. Für das laufende Kalenderjahr wird ein Absatz von 5,0 Mio. Flaschen angestrebt. „Wir haben den Trend zu alkoholfreiem Sekt und Wein als erste erkannt und sind heute unangefochten Marktführer auf diesem Gebiet“, betonte Moll.

Kinder feiern Partys mit Robby Bubble
Sehr beliebt bei Kindern ist das alkoholfreie Partygetränk Robby Bubble, das eine Alleinstellung in den Supermärkten hat. Im Jahr 2006 verkauften sich fast 7,6 Mio. Flaschen von dem kohlensäurehaltigen Fruchtsaftgetränk, das ist eine Steigerung um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesem Jahr will das Unternehmen 8,1 Mio. Flaschen Robby Bubble verkaufen, das seit Herbst vergangenen Jahres mit noch höherem Fruchtanteil (mindestens 51 Prozent) angeboten wird.

„Die Sektkellerei Schloss Wachenheim wird auch in Zukunft Trends setzen und mit Innovationen den Getränkemarkt bereichern“, kündigte Moll an. So sei die Sektinnovation des vergangenen Jahres, Doublesse, gleich mehrfach von der Fachwelt prämiert worden: mit einer Goldmedaille des Wettbewerbs Mundus Vini und dem Titel „Schaumwein des Jahres“ durch die Fachzeitschrift Weinwirtschaft. Auch der südafrikanische Perlwein Kwelanga und die Neuentwicklung Impossibile, bei dem Bierwürze und Rieslingmost gemeinsam zu einem völlig neuartigen Getränk vergoren werden, zeugten von der Innovationskraft des Konzerns.

Führender Weinanbieter in Ostmitteleuropa
Die stärksten Wachstumsimpulse für den Wachenheim-Konzern kommen weiterhin aus den Ländern des früheren Ostblocks. So konnte der Teilkonzern Ambra, der die Aktivitäten in Ostmitteleuropa bündelt, den Absatz im Geschäftsjahr 2005/2006 um 26,6 Prozent auf 72 Mio. Flaschen steigern. Das Sektgeschäft macht mittlerweile nur noch knapp 40 Prozent des Verkaufsvolumens im Teilkonzern Ambra aus. Daneben produziert, importiert und vermarktet Ambra Wein, Wermut, Spirituosen und alkoholfreie Getränke. Eigene Produktionsstätten werden in Polen, Tschechien und Rumänien betrieben. Ambra besitzt mehr als 50 Marken und ist auch als Importeur international bekannter Getränkemarken tätig.

Seit Juli 2005 ist die Ambra-Gruppe an der Warschauer Börse notiert. Nach dem Verkauf einer Tranche von eigenen Aktien im Februar 2006 hält die Sektkellerei Schloss Wachenheim AG derzeit gut 61 Prozent der Anteile. „Den Mittelzufluss aus dem Börsengang von 26 Mio. Euro haben wir zu einem erheblichen Teil in Beteiligungs- und Unternehmenskäufe investiert“, sagte Vorstandschef Reh. So seien einige Weinimporteure in Polen, aber auch Anteile an Gesellschaften mit eigenen Weinshops für Endverbraucher erworben worden. In Rumänien hält Ambra nach einem Zukauf von Anteilen mittlerweile 40 Prozent an Zarea, dem führenden Sekt-, Wein- und Spirituosenproduzenten des Landes.

„In knapp einem Jahrzehnt hat sich Ambra zum größten Anbieter der Wein- und Sektbranche in Ost- und Mitteleuropa entwickelt“, sagte Nick Reh. „In fast allen Ländern der Region sind wir inzwischen Marktführer oder die Nummer zwei.“ Er erwarte hier „noch für mindestens ein weiteres Jahrzehnt“ ein starkes Wachstum. Der Hauptgrund hierfür sind die unterschiedlichen Konsumgewohnheiten in Ost- und Westeuropa. So trinkt ein Pole im Durchschnitt pro Jahr drei Liter Wein und Sekt, in Nord- und Westeuropa sind 20 Liter üblich. Experten erwarten, dass sich die Osteuropäer allmählich dem Konsumniveau des Westens annähern.

Anteile an Schlumberger-Sektkellerei verkauft
Von ihrem Engagement in Österreich hat sich die Sektkellerei Schloss Wachenheim im Januar  getrennt. Das Unternehmen verkaufte die 15.020 Stammaktien an der führenden österreichischen Sektkellerei Schlumberger AG, die es 1999 erworben hatte, an Schlumberger zurück. Das Aktienpaket repräsentiert 6,7 Prozent aller Aktien der Schlumberger AG und 10,01 Prozent der stimmberechtigten Stamm-Stück-Aktien. „Die Beteiligung gehörte nicht zu unserem Kerngeschäft und es bestand keine Aussicht, diese weiter aufzustocken“, begründete Nick Reh den Schritt.

Starke Marktposition in Frankreich
In Frankreich, dem Mutterland des Schaumweins, ist Schloss Wachenheim seit dem Erwerb der 100-prozentigen Tochter CEVIM vor dreieinhalb Jahren der größte Anbieter von Sekt und Schaumwein (ohne Champagner). Die drei Schaumweinkellereien in Tournan-en-Brie, Wissembourg/Elsass und Saumur/Loire erhöhten ihren Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,7 Prozent auf 76 Mio. Flaschen. Der Marktanteil beträgt circa 43 Prozent. „Die konsequente Pflege unserer Marken wie Charles Volner, Opéra und Muscador zeigt Wirkung“, sagte Nick Reh. Auch der Export spiele eine sehr wichtige Rolle, er betrage mittlerweile fast ein Fünftel (18 Prozent) der Gesamtproduktion in Frankreich.

Beim Personal macht sich die wachsende Rolle der Auslandsmärkte ebenfalls bemerkbar: Die Sektkellerei Schloss Wachenheim beschäftigte im Jahresdurchschnitt 916 Mitarbeiter (Vorjahr 893), von denen circa zwei Drittel im Ausland tätig sind.

Für weitere Informationen:
Engel & Zimmermann AG
Hermann Zimmermann, Ralf Geißle
Agentur für Wirtschaftskommunikation
Schloss Fußberg
Am Schlosspark 15
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Tel.: 089/89 35 633
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